In meiner Vorstellung habe ich ja bereits geschrieben, dass ich meine Freizeit gerne bei meinem Pflegepferd verbringe. Heute möchte ich Euch mehr darüber erzählen.
Mit dem „Pferdevirus“ bin ich schon seit 40 Jahren infiziert. Dadurch, dass meine Eltern immer ein Pferd hatten, bin ich damit aufgewachsen und habe die Liebe zu den Tieren nie verloren. Als Kind und Jugendliche habe ich meine komplette Freizeit im Stall oder auf dem Pferderücken verbracht und habe im Springreiten auch an Turnieren teilgenommen. Irgendwann lag dann die „Prio“ auf dem Job und aufgrund nebenberuflicher Weiterbildungen fehlte mir die Zeit für den Umgang mit den Vierbeinern.
Durch eine Freundin, die mit ihrem Lebensgefährten einen kleinen Pensionsstall betreibt, habe ich seit ca. drei Jahren wieder regelmäßig Kontakt zu Pferden. Letztes Jahr ist die Besitzerin eines Pensionspferdes in die Schweiz ausgewandert und hat mich gefragt, ob ich bereit wäre, mich um „Perdita“ zu kümmern. Perdita ist glücklich in ihrer Rentner-Herde und ein Umzug in die Schweiz wäre für sie eine zu große Umstellung gewesen.
Da auch bei Pferden gilt: „Wer rastet, der rostet.“ kümmere ich mich nun zwei Mal in der Woche um sie und halte sie in Bewegung. Jeder Tag ist anders; auch Pferde haben ihre Launen und sind an einem Tag gut und am nächsten Tag schlecht drauf. Dann liegt es an mir, mich darauf einzustellen und Perdita zu bremsen oder zu motivieren.
Tagsüber habe ich es im Job in der Autobank mit vielen PS unter der Haube zu tun. Abends genieße ich es sehr, mich statt um viele PS nur um ein PS zu kümmern. Ich tausche die Business-Kleidung gegen Stall-Klamotten und verbringe den Rest des Abends draußen. Bei Wind und Wetter- das härtet ab und macht den Kopf frei.
Der Umgang mit Perdita ist für mich das, was für andere Yoga oder Joggen ist-herausfordernd und entspannend in Einem!