Mein Name ist Conny Treder und ich blogge heute zum ersten Mal. Eine neue Aufgabe, ein neuer Weg, sehr spannend und aufregend für mich. Dabei bin ich doch schon 33 Jahre bei dieser Bank. Die Jahre sind vergangen wie im Flug. Trotzdem kann ich mich noch genau an meinen ersten Arbeitstag in der Filiale Herten erinnern.
Es ist Montag, der 02.04.1984. Das Wetter ist typisches Aprilwetter, kalt und Schneeregen. Ich mache mich mit meinem roten Kleinwagen von Wanne-Eickel auf den Weg nach Herten zur Filiale an der Hermannstr. 7. Ich bin den Weg vorher einmal abgefahren und finde so auch auf Anhieb einen Parkplatz im Parkhaus. Dieser war damals noch kostenlos. Alleine das ist ja heute schon unvorstellbar.
Ich bin überpünktlich und werde von meinen neuen Kollegen begrüßt. Alle haben ihre Jacken noch an, denn die Heizung ist an diesem Tag kaputt und wird erst am nächsten Tag repariert. Trotz der Kälte war der Empfang sehr warm und herzlich. Ich bekam zur Einarbeitung einen „Paten“ an die Seite gestellt, der mich während der 6 monatigen Probezeit einarbeiten soll.
Bereits am Nachmittag mache ich meine erste Erfahrung mit Kunden. Wir haben ein gelbes Kundengesprächsblatt. Darauf sammeln wir Informationen, mithilfe derer wir eine Kreditentscheidung treffen können. Das Formular ist noch mit Durchschlag für die Akte. Ich führe also mein erstes Kundengespräch, indem ich alle Fragen vom Kunden beantworten lasse. Mit Gesprächsführung hat das noch nichts zu tun. Übrigens, die Kreditwürdigkeit wird noch per Hand und im Kopf ausgerechnet.
Damals hatten wir nur fünf Produkte: Girokonto, Kredit, Sparbuch, Sparzertifikat und Sparbrief. Heute ist das natürlich alles ganz anders. Wir Mitarbeiter haben alle eine Kredit- und eine Versicherungszertifizierung. Das bedeutet, dass wir Targobanker Experten in allen Finanzbereichen sind. Wir haben eine ganze Palette an Produkten und haben so immer die Möglichkeit, den Kunden bedarfsgerecht zu beraten.
Wieder zurück zu der guten alten Zeit.
Die Filiale hat einen Glaskasten, in dem sich der Kassenbereich befindet. Wir haben eine feste Kassiererin, die den ganzen Tag hinter Panzerglas arbeitet.
Es gibt einen Schnellbereich, da wird disponiert. Die Kunden, die Geld abheben wollen, lassen sich hier erst ausrechnen, was wirklich zur Verfügung steht. Kontoauszugsdrucker oder Geldautomaten waren noch nicht vorhanden.
Mahnungen werden noch mit der Schreibmaschine geschrieben, die Schufa wird telefonisch eingeholt und Kreditverträge noch mit der Hand ausgefüllt.
Mir hat schon der erste Tag sehr gut gefallen, so dass ich mich am nächsten Tag wieder gerne auf den Weg nach Herten gemacht habe.
Heute, 33 Jahre später arbeite ich nur noch in Teilzeit und schon seit vielen Jahren in der Filiale Recklinghausen. Es hat sich einiges verändert. Die Technik hat sich weiterentwickelt. Es gibt Geldautomaten und Kontoauszugsdrucker. Alle Verträge werden gedruckt und der Kunde unterschreibt auf einem Signatur-Pad. Wir haben keinen Glaskasten mehr, sondern einen automatischen Kassentresor. Eines ist bei mir jedoch in all den Jahren geblieben: Der Spaß an der Kundenberatung und das Arbeiten im Team. Ich habe also am 02.04.1984 alles richtig gemacht.
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