PULS – Klar, das sagt mir was! PULS hält uns am Leben;-) Aber als Bereich in der TARGOBANK? Was hat das zu bedeuten? Das habe ich mich gefragt. Wer kann mir das besser beantworten als Bülent Zirek. Der Bereichsleiter von PULS hat sich meinen Fragen gestellt!
Hallo Herr Zirek!
Ach, nenn‘ mich doch bitte Bülent!
Sehr gerne, ich bin Caro! Schön, dass du Zeit für ein Interview mit mir hast. Du bist jetzt seit knapp 20 Jahren bei der TARGOBANK. Wie kam es dazu und wie lange bist du schon Bereichsleiter von PULS?
Während meines Studiums wurde ich von einem Teamleiter der Citibank angesprochen, ob ich nicht im damaligen Callcenter in Bochum arbeiten möchte. Ich habe ihm alle meine Kontaktdaten auf eine Serviette aufgeschrieben und wurde kurzerhand zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen. Ich wurde eingestellt, eingearbeitet und habe hauptsächlich nachts gearbeitet, da ich ja noch studiert habe. Das war mein Einstieg.
In der Zwischenzeit habe ich mehrere IT-Projekte geleitet, wurde Experte und fand meine Arbeit ziemlich cool, da die Projektwelt die ganze Bank betrifft. Das hat mir sehr gut gefallen. Ich habe vor ca. 10 Jahren mit an dem Kernbanksystem EBS gearbeitet und bin seitdem immer in Richtung IT Projekte geblieben. Als uns dann unsere französische Mutter Crédit Mutuel gekauft hat, durfte ich an der Migration von Citi zu Crédit Mutuel mitarbeiten. Das hat etwa 2 Jahre gedauert und war eine sehr spannende Zeit und auch eines meiner persönlichen Highlights. Im April 2016 wurde ich dann Bereichsleiter von PULS im Servicecenter. Wir lieben ja Abkürzungen und PULS steht für „Projekte und Live Systeme“.
Das klingt echt spannend und abwechslungsreich! Unter „PULS“ kann man sich ja erstmal nicht wirklich etwas vorstellen. Kannst Du die Aufgaben Deines Bereiches in einfache Worte fassen?
Wir versuchen, die Brücke zwischen den operativen Bereichen und der IT zu sein. Meine Mitarbeiter können „beide Sprachen sprechen“ und quasi als Übersetzer arbeiten. Denn beide Seiten, also die technische und die Kunden-und Mitarbeitersicht müssen zusammen passen. Bei allen Projekten und Systemen der TARGO Dienstleistungs GmbH ist PULS deshalb als Verantwortlicher und „Dolmetscher“ dabei.
Was meinst Du: was macht Dich als Bereichsleiter und als Mensch aus?
Da müsstest du am besten mein Team fragen. Ich spreche viel und ich kann gut zuhören. Mich reizt der Kontakt mit Menschen, denn ich will wissen, wer wie denkt, wer wo seine Stärken hat und auch worauf jemand mal keine Lust hat.
Zum einen versuche ich sehr viel Wert auf die menschliche Komponente zu legen bei all dem Technik- und Zahlenfokus. Das ist für mich mit Abstand am wichtigsten, dass man flexibel ist, mit jedem anders reden kann und ein Gespür dafür hat, was gerade zwischen den Zeilen gesagt wird.
Zum anderen finde ich: Know-how kann man lernen, aber so richtig gut wird es, wenn man die Leute begeistern kann, sie mitzieht und sie nach ihren Präferenzen einsetzen kann. Das klappt natürlich leider nicht immer, aber ich versuche es. Ich vertrete also ganz einfach die klassischen Werte wie Menschlichkeit, Ehrlichkeit und Vertrauen. Außerdem versuche ich, auch in stressigen Situationen, meinen Sinn für Humor nicht zu verlieren.
Ganz spontan: Was war die bisher „schönste“ und „schlimmste“ Situation seit Deinem Start hier?
Schön war es, dass ich die Konferenz, in der alle notwendigen Parteien über ein „Go“ oder „No-Go“ für die französische Migration beraten haben, moderieren durfte. Es waren das amerikanische und französische Management da und es war irgendwann nachts und ich durfte moderieren. Das war ein absolutes Highlight. Und es war alles auf Englisch.
Negativ… Da fällt mir jetzt nichts ein 😉 Aber klar, es gibt immer mal Rückschläge. Die Kunst ist es, voll für die Arbeit zu brennen, aber sich in schwierigen Momenten auch mal rauszunehmen und eine Nacht drüber zu schlafen. Man muss selbstkritisch sein, darf sich aber nicht von Rückschlägen runterziehen lassen.
Das stimmt. Jetzt habe ich sehr viel über Dich und Deine Arbeit erfahren. Hast du denn noch irgendwelche Tipps für uns Azubis oder einen Rat für die letzte Zeit unserer Ausbildung?
Ja, natürlich! Denke mal an den Buchstaben T!
Okay, jetzt bin ich gespannt!
Also, idealerweise hat man ein bis zwei Themen, bei denen man richtig fit ist. Das ist eine Stärke, denn bei dem Thema kennt man sich dann in der Tiefe aus- also der Strich nach unten beim „T“. Gleichzeitig sollte man sich aber mal nach rechts und links umschauen, um nicht Gefahr zu laufen, zu fachspezifisch zu arbeiten. Das ist jetzt der Querstrich oben beim T;-) Die Kunst ist es also, mit Expertise zu glänzen, aber sich auch für andere Themen zu, denn ein Unternehmen ist immer viel mehr als der eigene Bereich.
Wenn man dieses „T“ hat, dann steht man sehr souverän. Das hat was mit Weiterentwicklung und Interesse für andere Dinge zu tun und das ist sehr wichtig. Mein Tipp ist also: seid das „T“ 🙂
Das ist eine sehr schöne Metapher.
Das freut mich. Wie ist das, wenn du das so auf die Ausbildung überträgst?
Ich finde, es lässt sich gut übertragen, gerade auf die Ausbildung. Wenn man mal überlegt: wir werden in einer Abteilung ausgebildet, aber schauen uns die anderen auch an. Man kennt sich also gut mit seiner Abteilung aus, aber man muss sich auch für die anderen interessieren und sich Mühe geben, die anderen Bereiche zu verstehen.
Genau, und das gilt auch für die Zeit nach der Ausbildung. Es gibt immer einen bestimmten Rahmen, aber man sollte nie aufhören, sich in der Breite weiter zu entwickeln.
Das werde ich mir merken 😉 Eine letzte Frage habe ich noch an Dich. Warum sollte man Deiner Meinung nach bei der TARGOBANK starten?
Ich glaube, als TARGOBANK werden wir noch viel Spaß haben in den nächsten Jahren und Jahrzehnten. Wer hätte vor zehn Jahren gedacht, dass wir Online-Kredite anbieten und Kunden das tatsächlich annehmen? Vor zehn Jahren waren das höchstens irgendwelche Nerds, die im Internet irgendwas gekauft haben… Ich weiß nicht, ob du dich dran erinnerst;-)
Ähmmm, da war ich 10…
Siehst Du, Du bist damit aufgewachsen, aber die Digitalisierung ist eine gewaltige und nachhaltige Entwicklung. Deshalb sage ich, dass das die nächsten Jahre noch mehr wird und dass die Kundschaft noch offener für Direktbanken und Abschlüsse im Internet oder per Telefon sein wird. So verschwinden sämtliche Barrieren, alles ist möglich und alles wird digital und virtuell.
Wenn wir die menschlichen Komponenten weiter ausbauen, also Empathie und Kreativität, dann denke ich, werden wir noch viel Spaß haben und auch den Kunden viel Spaß bereiten. Deshalb kann ich wirklich nur ein Lobeslied auf die TARGOBANK-Zukunft sprechen. Wenn wir unsere guten bunten Mitarbeiter und tollen Skills beibehalten und nur noch ein bisschen schneller und moderner werden, dann kann ich nur jedem empfehlen, hier zu arbeiten.
Jetzt habe ich Dich ganz schön ausgefragt. Danke für Deine spannenden Einsichten in PULS!
Ich habe aber auch noch Fragen an Dich!
Wie es weitergeht? Das erfahrt Ihr bald in unserem Artikel „Auf Augenhöhe: Bereichsleiter Bülent Zirek trifft Azubi Carolin“