Heute erzähle ich Ihnen die Geschichte von meiner lieben Kollegin Rosi Klatt, die den längsten Urlaub ihres Lebens angetreten hat. In einem Interview hat sie mir einige Fragen beantwortet.

Hallo Rosi, erzähle doch bitte, etwas über dich.

Mein Name ist Rosi Klatt, ich bin sportliche 63 Jahre alt und stolze Rentnerin. Bereits seit 55 Jahren bin ich aktives Mitglied in ein und demselben Sportverein und dort auch seit 41 Jahren Übungsleiterin. Wer mich in Action erleben möchte, kann das jeden Dienstagabend in der Sporthalle meines Vereins  TBB Turnerbund Beckhausen. Da sorge ich für die Fitness von ca. 30 Damen im besten Alter.

Ich bin also sehr beständig, das zeigt sich auch an dem eheähnlichen, langjährigen Verhältnis zu meinem Lieblingsmenschen Franz.

Wie war dein Werdegang bei der Bank?

Ich bin gelernte Industriekauffrau und habe 9 Jahre in diesem Beruf gearbeitet. Durch Zufall lernte ich einen Sportkollegen meiner Eltern kennen, der Personalchef unserer Bank war. Wir kamen ins Gespräch und kurz danach, am 01.04.1981 fing ich als Quereinsteigerin in der Filiale Gelsenkirchen an. Danach zog es mich noch in die Filialen Wattenscheid, Wanne-Eickel und Recklinghausen. Übrigens hat sich dann der Kreis wieder geschlossen, denn die letzten Jahre verbrachte ich wieder in der Filiale Gelsenkirchen.

Rosi geht in Rente

Mein Arbeitsplatz in der Filiale Wattenscheid bei der KKB

Seit wann bist du jetzt in Rente und was hat sich für dich geändert?

Im Jahre 2014 nahm ich das Angebot der TARGOBANK in Anspruch einen Altersteilzeitvertrag zu unterschreiben. Ich habe immer Vollzeit gearbeitet und nun durfte ich die letzten fünf Jahre statt fünf Tage die Woche nur noch zweieinhalb Tage arbeiten. Das fühlte sich schon sehr gut an und ich hatte Zeit genug, mich auf den Ruhestand vorzubereiten. So konnte ich nun z.B. Konzerte auch in der Woche besuchen, ohne auf die Uhr zu sehen. Trotzdem gehörte ich noch voll zum Filialgefüge und konnte meinen Beitrag zum Gesamtergebnis leisten.
Dann am 22. März 2019 war es soweit, mein letzter Arbeitstag war gekommen. Ich wurde an diesem Tag von der Arbeit befreit und hatte Gelegenheit, Kollegen/innen in der Filiale zu empfangen, die sich von mir verabschieden wollten. Das waren zahlreiche ehemalige und auch aktive Mitarbeiter, die mir in all den Jahren ans Herz gewachsen sind. Nach Feierabend kamen dann auch noch alle meine Filialkollegen/innen in den von ihnen schon am Vorabend geschmückten Gemeinschaftsraum. Da wurde ich dann bei einer kleinen Feier ganz herzlich und emotional verabschiedet. Das war schon etwas Besonderes und zeigt, wie gut wir uns verstanden haben. Was sich für mich geändert hat? Den Wecker brauche ich nicht mehr, den haben ich in Rente geschickt!

Rosi geht in Rente 1

Mein Abschiedsfest

Vermisst du etwas aus deinem Berufsalltag?

Was ich vermisse, sind die Kundengespräche und die vielen Geschichten hinter den Menschen, die zur Bank kommen. Da habe ich in all den Jahren viel erlebt. Schönes, trauriges, lustiges, da war alles dabei. Die Menschen, die die TARGOBANK ausmachen und das Arbeiten im Team vermisse ich auch. Es sind jedoch viele Freundschaften entstanden und so sehe ich viele meiner ehemaligen Kollegen/innen auch in der Freizeit wieder.

Was war dein schönstes Erlebnis bei der TARGOBANK?

Da kann ich gar kein Ereignis besonders hervorheben. Das waren viele Kundengespräche, in denen ich Kunden helfen konnte und die sehr, sehr dankbar waren. Kunden, die mir bestätigt haben, dass sie sich bei mir gut beraten fühlen. Das war die Motivation, immer weiter zu machen. Aber auch sonst gab es noch besondere Erlebnisse, mein 25-jähriges Dienstjubiläum, dass mit meinem 50. Geburtstag zusammenfiel. Da habe ich meine Kollegen/innen eingeladen und da wurde kräftig gefeiert. Dann habe ich zweimal die Namensumstellung miterlebt. Einmal KKB in Citibank in den Kölner Messehallen und dann die Feier Citibank in TARGOBANK in den Düsseldorfer Messehallen. All das möchte ich nicht missen.

Gibt es Dinge, die du jetzt noch unbedingt machen möchtest?

Das Reisen gehörte schon immer zu meinen Hobbies. Jetzt haben mein Franz und ich die Möglichkeit auch mal spontan die Koffer zu packen. Das werden jetzt oft tun und den längsten Urlaub des Lebens genießen.

Das sei Dir gegönnt, liebe Rosi. Danke für das Interview und ich freu mich schon auf ein baldiges Wiedersehen.

 

 

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