Die Corona-Krise bringt für alle besondere Herausforderungen mit sich. Wer schon lange im Beruf ist, kann sich dort zumindest auf gewisse Routinen verlassen. Wie aber ist es bei den jungen Targobankern? Wir haben unseren Dualen Studenten Fridolin Schmidt gefragt.
Fridolin Schmidt ist seit dem 1. August 2019 dualer Student der Abteilung Unternehmenskommunikation.
Fridolin, Du bist frisch im Beruf und Studium – was hat Corona mit Dir und Deinem Alltag gemacht?
Bis Corona unser aller Leben durcheinandergewirbelt hat, bestand mein normaler Alltag montags und dienstags daraus, mit den anderen dualen Studenten die Vorlesungen an der FOM (Fachhochschule für Oekonomie und Management) zu besuchen und von Mittwoch bis Freitag mit meinen Kollegen der Unternehmenskommunikation im Büro zu arbeiten.
Am Sonntag, 15. März, wurde dann alles anders: Es kam eine E-Mail der FOM, dass keine Präsenzveranstaltungen mehr stattfinden werden und wir das Studium von zu Hause fortsetzen sollen. Dies sollte mithilfe von bereitgestellten Lernmaterialien und online Vorlesungen über die Plattformen WebEx oder Zoom möglich sein.
Wie klappt der Fernunterricht?
Auch wenn sich die Dozenten die größte Mühe geben, uns trotz aller Hindernisse den Stoff zu vermitteln, machen sich die fehlenden Vorlesungen doch bemerkbar. Wenn man in einer Vorlesung etwas nicht versteht, kann man kurz einen Kommilitonen oder den Dozenten fragen, jetzt recherchiere ich selbst und erarbeite vieles eigenverantwortlich. Andere Vorlesungen finden gar nicht statt und werden selbstständig mit dem Skript nachgearbeitet.
Und wie läuft’s im Büro?
Einige Tage nach der Mail der FOM kam dann auch aus meiner Abteilung das Gebot, soweit wie möglich remote zu arbeiten. Wir wollen so im Büro möglichst viel Platz schaffen, damit die Kollegen, die vor Ort arbeiten müssen, den gebotenen Mindestabstand einhalten können. Seitdem arbeite ich von zu Hause und hole mir oder bekomme über E-Mail und Skype neue Aufgaben von meinen Kollegen. Das ist nicht immer einfach. Man muss natürlich vieles neu denken, denn es fehlt der direkte Kontakt mit ihnen. Sonst konnte man sich mal eine Information schnell über den Schreibtisch zurufen, ich konnte direkt nachfragen oder mich mit meinem jeweiligen Ansprechpartner auch mal in Ruhe zusammensetzen und Themen persönlich besprechen. Aus der Ferne ist es auch schwieriger, sich Routinen zu erarbeiten. Aber es ist machbar und die Bank schafft gute Voraussetzungen dafür. Ich bleibe also am Ball und versuche, mir auch zu Hause meine Arbeit zu strukturieren. Die Kollegen unterstützen mich dabei sehr gut über die digitalen Wege wie Skype, Telefon und E-Mail. Man sucht sich eben neue Wege, um im Austausch zu bleiben.
Was macht das Ganze mit Dir?
Ich hätte nicht gedacht, dass bereits im ersten Jahr meines dualen Studiums solche außergewöhnlichen Umstände eintreten. Das hatte ich mir etwas anders vorgestellt. Aber man lernt auch viel daraus. Ich bin froh, dass ich die Möglichkeit habe, von zu Hause zu arbeiten, so kann ich mich und die Menschen in meinem Umfeld vor dem Virus schützen und trotzdem weiter meiner Arbeit nachgehen. Zum Glück kann ich mich bei Fragen und Problemen immer an die Ausbildungsabteilung und meine Kollegen in der Unternehmenskommunikation wenden. Dennoch hoffe ich, dass bald wieder etwas Normalität in den Alltag einkehrt. Auch wenn diese Normalität sicher nicht die gleiche sein wird wie vor Corona!