[Fortsetzung- siehe Teil 1 ]
Nicht nur, dass ich 1991 meinen damaligen Verlobten Tommy geheiratet habe, nein, auch die KKB bekam einen neuen Namen. Aus KKB wurde Citibank, was gemeinsam mit allen Mitarbeitenden in den Messehallen von Köln gefeiert wurde . Wir hatten einen Werbeslogan „The Citi never sleeps“ und kurzfristig war Steffi Graf unsere Werbepartnerin.
Jetzt zog auch die englische Sprache bei uns ein. Die Filiale war jetzt das Financial Center, die Berater waren Financial Advisor und die Fillialleiter wurden zu Branch Manager. Das machte selbst vor unserem Trainingszentrum in Radevormwald nicht halt. Das war jetzt die Academy
Wir waren voller Energie, zelebrierten den neuen Abschnitt in der Geschichte der Bank mit unseren Kunden in den Filialen, schalteten einen Werbespot nach dem anderen. Die Bank entwickelte sich weiter . Allen Mitarbeitenden der Citibank Deutschland durften an einem dreitägigen Seminar, teilnehmen. Das war eine sehr interessante Erfahrung.
Die Filialen wurden sehr bald „paperless“, alle Unterlagen wurden zum scannen weggeschickt, es gab nur noch digitale Kundenakten. Das war sehr vorausschauend und hat, bis heute, den Vorteil, dass ein Kunde in jeder Filiale seine Bankgeschäfte erledigen kann.
Ich war 1984 als Quereinsteigerin zur Bank gekommen, und bekam 1991 die Gelegenheit, die Ausbildung zur Bankkauffrau in Abendform zu absolvieren. Ich habe das Angebot gerne angenommen und so wurde jetzt jeden Dienstag nach der Arbeit die Schulbank gedrückt. Zusätzlich hatten wir alle 14 Tage samstags Unterricht. Das war eine herausfordernde Zeit für mich, aber umso besser war das Gefühl nach knapp 18 Monaten als die Prüfung bestanden war. Mit dabei war übrigens auch mein Freund Ulli Steinbock, von dem ich ja schon in einem anderen Artikel berichtet habe.
Sofort danach absolvierte ich die Ausbildereignungsprüfung und ich bin stolz darauf, dass ich 13 Azubis ins Berufsleben begleiten durfte.
Am 22.02.2010 gab es mal wieder eine große Feier. Bereits 2008 übernahm die französische Genossenschaftsbank Crédit Mutuel Alliance Fédérale, das deutsche Privatkundengeschäft von der Citibank . In den Messehallen in Düsseldorf fand dann die Umfirmierung Citibank in TARGOBANK statt. Wieder waren alle Mitarbeiter eingeladen. Das war wirklich sehr wertschätzend und sehr besonders. Als eine wirklich besondere und wertschätzende Geste empfand ich bei diesem Event einen großen Teppich, auf dem alle Namen der Mitarbeitenden gedruckt war.
Gefeiert wurde und wird, wenn Corona es zulässt, in unserem Unternehmen gerne. Ich habe unzählige, Betriebsfeste, Fußballturniere, Filialwochenenden, Weihnachtsfeiern miterlebt. War auch mehrfach als Programmpunkt mit dabei. Ich war Teil von Sister Act, ABBA, BACCARA, habe mit einer Filiale, mit dem Lied „Zug nach Osnabrück“ ein Schlagerbetriebsfest gewonnen. Hab mit meiner damaligen Filialleiterin ein Betriebsfest ausgerichtet, unter dem Motto „CSDS, Citibank sucht den Superstar“. Ja, vielleicht steige ich nach meiner Zeit bei der TARGOBANK noch ins Showbizz ein …. 🙂
Die Zeit verging wie im Flug. Seit mehr als 15 Jahren bin ich jetzt schon in der Filiale Recklinghausen. Wir sind ein großes Team und auch die Altersstruktur ist breit gefächert. Zwischen 20 und 60 Jahren ist alles dabei. Wir sind sehr erfolgreich und verstehen uns auch sehr gut. Das ist die optimale Kombination. Unsere Mittagspausen sind stets legendär.
Mein Tagesablauf ist geprägt durch Kundentermine, da wird es nie langweilig. Auch nach 38 Jahren gibt es immer noch Situationen, die unter die Haut gehen. Die Kunden teilen Freud und Leid mit mir und meine Beratung geht oftmals über die Bankgeschäfte hinaus.
Corona hat vor 2 Jahren unseren Arbeitsalltag nochmal verändert. Wir haben jetzt Desinfektionsspender an der Eingangstür, Masken begleiten uns durch unseren Arbeitsalltag und auf unseren Schreibtischen befinden sich Plexiglasscheiben. So gelingt es uns, unsere Kunden und uns auch in dieser herausfordernden Zeit zu schützen und dennoch mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
So sehr ich mich auch auf meinen „längsten Urlaub des Lebens“ freue, so weiß ich doch, dass ich viele Kollegen und Kolleginnen vermissen werde. Ebenso meine Betriebsratsarbeit, denn ich weiß, dass wir viel geholfen, verändert und angestoßen haben.
In 7 Monaten bin ich dann mal weg…
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